Beratungslehrer in Bayern e.V.

Auf ins neue Schuljahr! Werdet laut, werdet sichtbar!

Wahrscheinlich geht es nicht nur uns so, dass wir die ersten Tage des neuen Schuljahrs als ausgesprochen anstrengend empfanden. Kaum hatte wir meine Schule betreten, da kreisten unsere Gedanken schon wieder um all das, was wir jetzt noch tun müssten. Und dazu gehörte auch, diesen Beitrag zu schreiben, zumal sich ja doch Einiges getan hatte: Stephan Reuthner als neuer Mann am für uns zuständigen Referat am Staatsministerium IV.9, die neue Aufgabe beim „Brückenbau-Programm“ und einige Entlastungsstunden mehr für Übetrrittscoaches an den Grund – und Mittelschulen. Es freut uns außerordentlich, dass die zuständigen Stellen am Staatsministerium unsere Kompetenzen erkannt und uns mit diesen Aufgaben betraut haben. Stephan Reuthner wünschen wir viel Erfolg mit seiner neuen Aufgabe. Wir freuen uns auf unser erstes gemeinsames Gespräch.

Ein Problem, auf das wir schon im Vorfeld hingewiesen haben, ist immer noch nicht gelöst: Viele Schulleiter weisen zwar unseren Kollegen die neuen Anrechnungsstunden zu, nehmen ihnen aber gleichzeitig eine Stunde, die aus dem allgemeinen Topf stammt, wieder weg. Unter dem Strich muss die Beratungslehrkraft so mehr arbeiten, ohne in den Genuss der zusätzlichen Anrechnungsstunde zu kommen. Am Staatsministerium ist das Problem bekannt und von dort heißt es, man habe versucht, dem vorzubauen, indem man im KMS von einer „zusätzlichen“ Anrechnungsstunde geschrieben habe. Dass die Schulleiter das bisweilen ignorieren, ließe sich allerdings nicht verhindern, weil ihr Handeln von der Doktrin der „eigenverantwortlichen Schule“ gedeckt sei.

Auch uns ist dieses Problem bekannt, aber es ist ein Problem, was weder wir als Vorstand noch das Ministerium lösen können. Maßgeblich sind hier ihr, die Beratungslehrkräfte vor Ort,  gefordert: Noch immer ist es so, dass viele Schulleiter nicht wissen, was ihr leistet. Sie kennen auch nicht euren Stellenwert im bayerischen Schulsystem und für die Schulberatung. Ich bitte euch daher: Macht euch sichtbar! Führt mindestens viermal im Jahr ein Gespräch mit eurer Schulleitung, in dem ihr darlegt, was ihr arbeitet und welche Aufgaben ihr habt! Sprecht in den Konferenzen als Beratungslehrer! Macht euch sichtbar! Macht euch wichtig! Sorgt dafür, dass ihr nicht übersehen werdet. Wir können noch so oft am Ministerium, bei Parteien und Verbänden vorsprechen. Das alles wird nichts nützen, wenn ihr nicht selbst lauter und sichtbarer werdet.

Und noch eines: Denkt daran, dass auf der Homepage der Schulwebsite ein Link „Schulberatung“ steht, damit Eltern und Schüler schnell den Weg zu euch finden können!

Wir wünschen euch noch eine gute Zeit! Vielleicht sehen wir uns ja auf der Mitgliederversammlung in Nürnberg am 13.11. Es würde uns freuen. Die offizielle Einladung kommt noch mit den nächsten Newsletter.

Claudia Höhendinger                                                                                   Christian Feja

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